01.05.2022

ANgeDACHT: Mai 2022

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Der ANgeDACHTstext für Mai ist die Predigt zweier Teamer*innen aus Nieder-Erlenbach.
Die heutige Predigt dreht sich um den Bibelvers der Jahreslosung 2022 und steht in Johannes 6,37: Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. 

Doch wie komme ich zu Jesus? Seid ihr schon mal abgewiesen worden? Wo habt ihr schon mal Ablehnung erlebt? Wurdet ihr schon mal von jemanden aus der Kirche abgelehnt? Oder habt ihr im privaten Bereich schon negative Erfahrungen mit Abweisungen gemacht?

Wir haben sicherlich schon alle mal die Erfahrung machen müssen abgewiesen zu werden. Die Jungschar hat sich mit dem Vers beschäftigt und uns in ihrem Anspiel ein paar Situationen vorgespielt, in denen sie negative Erfahrungen gesammelt haben bzw. von Ablehnungen erfahren haben. Ob bei der Arbeitssuche oder dem Praktikumsplatz. Und auch wenn man die Rückmeldung erhält, dass man auf Grund zu vieler Bewerberinnen und Bewerber keinen Platz erhält ist es schade die Absage zu erhalten, aber andererseits weiß man, dass man nicht auf Grund seiner Qualifikation abgewiesen wurde, sondern weil es einfach weniger Plätze als Anfragen gab.

Oftmals gibt es interkulturelle Schwierigkeiten oder Auseinandersetzungen bei Hochzeiten, bei denen eine Person aus einer anderen religiösen Glaubensgemeinschaft nicht gemocht- und als Teil der Familie akzeptiert wird. Laut den Medien wurde zum Beispiel die Intoleranz des britischen Königshauses gegenüber Meghan aufgezeigt, die aufgrund ihrer afroamerikanischen Wurzeln von der Familie abgewiesen wird. Doch auch andere Gründe führen zu Abweisungen. Häufig hängt die Abweisung unabhängig von kulturellen Hintergründen und der Religion mit der finanziellen Lage eines Partners oder einer Partnerin zusammen. Aber auch in anderen Bereichen erfahren Menschen Ablehnung. Viele Frauen müssen heute noch damit kämpfen, dass sie wegen dem Tragen eines Kopftuchs aus bestimmten Arbeitsbereichen ausgeschlossen oder benachteiligt werden.

In vielen Situationen erfährt man im Alltag Abweisung und Ablehnung, aber vor Jesus und Gott sind wir alle gleich. Jesus Christus spricht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Wir machen nicht nur negative Erfahrungen, sondern in unserem Leben werden uns auch viele Türen geöffnet, die unser Leben prägen und uns als Individuen formen. 

In der Ukraine und anderen Ländern der Welt herrscht aktuell Krieg. Mit großer Solidarität beteiligen sich Menschen an Hilfstransporten, Spendenaktionen, Verpflegung, organisieren Flohmärkte, stellen Wohnraum zur Verfügung und vieles mehr. Vorhin bei der aktiven Aktion haben wir gute Wünsche für die Ukraine formuliert, die nicht nur hier im Kirchraum hängen, sondern die wir auch vor Gott bringen.

Für uns stellt sich die Frage, warum Gott dieses Leid zulässt? Gott, der Schöpfer der Welt, in der wir leben, hat uns die Welt geschenkt. Er gab uns die Freiheit eigenständig über unser Leben und unser Umfeld zu entscheiden. Wir Menschen sind verantwortlich für das Wohlbefinden unserer Gesellschaft und die Aufrechterhaltung eines stabilisierten Wirtschafts- und Sozialsystems. Jede und jeder Einzelne von uns ist mitverantwortlich, dass wir in einer friedlichen Welt groß werden und das Gebot der Nächstenliebe nicht nur predigen, sondern auch leben.

Hier beginnen wir im Kleinen. Wir wollen Zusammenhalt und den Glauben als christliche Gemeinschaft erfahren - und erleben dies gemeinsam. Ob klein, ob groß, ob alt, ob jung… Die christliche Kirche und unsere Gemeinschaft, heißt jeden Menschen willkommen im Gottesdienst, an Feiertagen und allen anderen Ereignissen, denn „der Mensch ist gut wie er ist.“ Uns ist es wichtig, dass wir hier Gemeinschaft, Begeisterung und Glaube miteinander erleben. Deswegen haben wir Euch zu unserem Gottesdienst eingeladen. Wir freuen uns, dass wir das Leben in der Gemeinde mitgestalten können und dürfen. Doch wir wollen nicht nur Teil der Gemeinde sein, sondern auch Frieden stiften und das Miteinander stärken.

Es ist schön zu erleben, wie sich junge Menschen hier entwickeln können. Damals nach meiner Konfirmation wurde ich Konfiteamerin, jetzt engagiere ich mich in der Gemeindejugendvertretung und halte heute meine erste Predigt. Letztes Jahr habe ich die Juleica Ausbildung im EJW absolviert. Die Juleica Ausbildung ist eine Ausbildung für junge Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und dafür das Handwerkszeug wie Gruppenpädagogik, Aufsichtspflicht, Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, Methoden erlernen und sich vielen anderen Themenbereichen beschäftigen. Kathi war erst kürzlich auf dem Juleica Kurs und hat folgendes berichtet.  

„Alles in allem möchte ich sagen, dass diese Zeit mit Abstand die schönste war und ich bin unglaublich dankbar, dass ich die anderen Teilnehmenden kennenlernen durfte, dass wir so unglaublich aufmerksame Teamerinnen und Teamer hatten, die das Programm komplett geändert haben, wenn wir in anderer Stimmung als erwartet waren, die uns in den Arm genommen haben, wenn wir traurig waren und uns am letzten Abend alle mit Taschentüchern versorgt haben. Danke für jede Abendandacht, bei der die Teamerinnen und Teamer uns ihre Geschichte anvertraut haben, für jedes Lied, das wir gemeinsam singen konnten, für jedes Durchmischen der schon gebildeten Gruppen, was dafür gesorgt hat, dass wir auch jetzt noch in Kontakt sind. Ohne zu übertreiben. Es war das schönste was ich je miterleben durfte. Ich durfte die tollsten und offensten Menschen kennen lernen. Die Zeit werde ich nie vergessen.“ Kathi

Der Vers Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Ist ein Zuspruch, dass wir so angenommen werden, wie wir sind. Gleichzeitig ist es auch für uns der Auftrag, der uns von Jesus und Gott erteilt wurde, selbiges zu tun und seinem Beispiel zu folgen. So wie wir willkommen geheißen und angenommen werden, wollen wir auch andere annehmen.

Wir bieten Raum sich zu entfalten und Glauben zu erleben. Wir laden ein mitzuwirken bei Gruppenstunden wie Jungschar und Pfadfinderinnen, Kindergottesdienst, Konfirmandenstunde und vielem mehr. Wir fahren auf Freizeiten, Lager, Wochenendfahrten, Kirchentag und sind zusammen unterwegs. Wir möchten die Werte, die wir hier gemeinsam erleben weitergeben und unsere Begeisterung im Glauben und in der Gemeinschaft teilen – hier in der Gemeinde, im EJW und darüber hinaus. Wenn wir wie Jesus in Nächstenliebe agieren, Türöffner für andere sind und statt andere abzuweisen – sie annehmen – dann würde die Welt friedlich im Einklang miteinander harmonieren. 
Sarah und Dominik

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