11.12.2025
Weihnachten ohne eine Krippe, einen Stall oder einen schön geschmückten Tannenbaum – geht das überhaupt? Kommt da so richtig Weihnachtsstimmung auf?
Wir haben die Besucher*innen unserer Waldweihnacht mitgenommen an besondere Orte, an denen Weihnachten gefeiert wird: Mitten im Krieg, wo Soldaten verfeindeter Seiten gemeinsam Fußball spielen. In einem Frauengefängnis, hinter Gittern mit Ohnmacht und guttuenden Gesprächen. In einer offenen Kirche für Obdachlose, Einsame und alle, die sonst keine warme Zuflucht haben. Und in Oberndorf, an einem Ort, wo die Geschichte eines Liedes lebendig wird.
Wie verschieden diese Orte auch sein mögen – eines haben sie gemeinsam: Überall wird Weihnachten gefeiert. Egal, was geschieht, egal, was um uns herum passiert, egal, wo wir sind. Weihnachten ist unabhängig vom Ort. Es braucht keinen geschmückten Baum, kein festlich gedecktes Wohnzimmer, keine perfekte Kulisse und auch keinen Stall.
An all diesen Orten ging es um etwas Grundlegendes: um Menschlichkeit, um die Frage, wie wir miteinander umgehen, ob wir uns wahrnehmen. Weihnachten verbindet – egal, wo und wie es gefeiert wird. Die Botschaft trägt und bleibt:
In all der Armut des Stalls in Bethlehem, in all den Problemen und der Ohnmacht unserer Tage, in Krisen und Kriegen: Was vor zweitausend Jahren begann, hat die Welt verändert – und kann sie immer wieder verändern. Gott ist Mensch geworden. Er hat seinen Sohn zu uns Menschen geschickt, damit wir menschlicher miteinander umgehen.
Weihnachten ist also mehr als ein Datum im Kalender. Weihnachten ist eine Haltung, ein Gefühl. Es ist die Entscheidung, einander zu sehen, füreinander da zu sein, Gottes Geschenk für uns anzunehmen und danach zu handeln.
Auch wenn es am Sonntagabend geregnet hat, haben sich 25 Menschen in Haus Heliand getroffen, um sich gemeinsam auf Weihnachten zu freuen, innezuhalten und gemeinsam zu singen. Die Pfadfinder-Kotta und die Kapelle von Haus Heliand haben wir als Stationen gut nutzen können und somit konnten wir doch in Bewegung bleiben.
Im Anschluss sind noch viele geblieben, um bei heißen Getränken und Lebkuchen zu plaudern und ins Gespräch zu kommen.
Frauke Rothenheber
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